Auf dem Weg zur Produktionsschule
Der Begriff Produktionsschule wurde bereits 1923 geprägt, mittlerweile gibt es bundesweit über 100 Produktionsschulen – in Hamburg allein 7. Vorrangige Zielgruppe sind sog. „benachteiligte“ Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren; die Zusammenarbeit mit Älteren, Flüchtlingen oder Menschen mit Handicap wird als förderlich angesehen. Die Produktionsschule strebt eine Verbindung von allgemeiner und beruflicher Bildung an; Freizeitgestaltung oder gemeinsames Essen sind ebenfalls Konzeptbestandteil.
Ein wesentliches Merkmal ist, dass die Waren bzw. Dienstleistungen nicht als Selbstzweck produziert sondern marktgerecht erbracht und auf Märkten, im Internet oder auf Kundenbestellung hergestellt und verkauft werden. Durch die Produktionsschule ergibt sich keine Konkurrenz für die Wirtschaft, da sich die zeitlichen Abläufe und die Ausgestaltung der Waren und Dienstleistungen nicht mit professionellen Angeboten vergleichen lassen. Bisher bietet die Produktionsschule Holzminden folgende Dienstleistungen an: Renovierung von Spielplätzen, Trockenbaumaßnahmen, Wohnungsrenovierungen, Sanierung oder Neuanlage von Wanderwegen einschließlich Ausschilderung u. v. a. Es werden z. B. Nistkästen gebaut, Holzmöbel aus Paletten, Holzschalen, Waldorfpuppen, saisonale Dekorationsartikel oder andere Produkte auf Kundenwunsch hergestellt.