Der Schulabschlusskurs der Kreisvolkshochschule Holzminden schaut auf spannende und lehrreiche Wochen zurück. Als der Kurs im Oktober 2020 startete, besuchten kleinere Lerngruppen im wöchentlichen Wechsel den Kurs. So konnte das Abstandsgebot, entsprechend dem Hygienekonzept der Bildungseinrichtung, eingehalten werden.
In der Zeit des Lockdowns von Mitte Dezember 2020 bis Ende Februar 2021 wurde der Unterricht dann allerdings durch zeitlich versetzte und zeitgleiche Formate im virtuellen Kursraum - der vhs.cloud - erteilt. Das Lernen auf Distanz hat jetzt ein Ende.
Begehrte Alternative
Während der Onlinelehre stießen besonders die Forumsdiskussionen des Dozenten Marcel Schürzeberg über gesellschaftsrelevante Themen, wie Extremismus auf großes Interesse. Aber auch die Teilnahme an der digitalen Ausbildungsmesse Step 1 fand Anklang. Als eine begehrte Alternative zum Präsenzunterricht zeigten sich zudem Online-Konferenzen, kann die Kursleiterin Katharina König-Brittner zufrieden feststellen. König-Brittner betont, dass bereits zu Beginn des Kurses im Oktober 2020 die vhs.cloud als Lernmedium für einzelne Arbeitsaufträge genutzt worden sei, um die Teilnehmer zu Präsenzzeiten an die Cloud heranzuführen. Der Übergang in die erzwungene Phase des Distanzlernens erfolgte daher nahezu unproblematisch. Lernende, die über kein passendes Endgerät verfügten, konnten sich bei der Kreisvolkshochschule Holzminden ein Chromebook ausleihen. „Damit konnten wir als Bildungseinrichtung wesentlich dazu beitragen, Bildungsgerechtigkeit innerhalb des Kurses zu gewährleisten und das Weiterlernen zu bewirken“, unterstreicht Katharina König-Brittner. Auch die sozialpädagogische Betreuung fand zum Teil in dem virtuellen Raum statt. So wurde eigens dafür eine Cloud-Sprechstunde installiert, um mittels des Konferenzsystems Edudip einen Austausch zu ermöglichen. „Das ist natürlich nur eine unserer Möglichkeiten gewesen, die wir in diesem Zusammenhang genutzt haben“, sagt die KVHS-Kursleiterin. Daneben hätten natürlich auch weiterhin klassische Varianten wie die Beratung per Telefon stattgefunden.
Die lösungsorientierte und wertschätzende Betreuung der Kursteilnehmenden durch die sozialpädagogischen Fachkräfte Kristin Hinrichs und Martin Könneke sei in jedem Fall sehr gut angenommen worden, so König-Brittner, „das hat in einer Zeit reduzierter persönlicher Kontakte eine motivierende Konstante dargestellt.“
Mithilfe einer anonymen Teilnehmer-Betragung konnte festgestellt werden, dass auch die Lernenden selbst mit dem eigenen Lernzuwachs in der Zeit des Distanzlernens überwiegend zufrieden waren. Zudem konnten die Befragten neben einem Feedback zu den Aufgabenstellungen und zur Kommunikation mit den Dozenten auch noch Verbesserungsvorschläge machen.
„Diese Tipps werden in die Planung weiterer Folgekonzepte eingehen“, verspricht Katharina König-Brittner. Denn die Bedürfnisse der Teilnehmenden besonders in den Kursen des Zweiten Bildungsweges nähmen für die Kreisvolkshochschule einen wichtigen Stellenwert ein.
Der Schulabschlusskurs in der Kreisvolkshochschule ist also ein Bildungsangebot, das der pandemischen Situation erfolgreich trotzen konnte.
Bei allen Vorzügen des digitalen Lernens kann das durch den Landkreis Holzminden und dem Sonderfonds zur Unterstützung des lebenslangen Lernens geförderte Angebot jedoch nicht ganz ohne den Präsenzunterricht auskommen. „Unabhängig vom Lernformat allerdings trägt der Schulabschlusskurs Jahr für Jahr erfolgreich dazu bei, jungen Erwachsenen den Einstieg in den Arbeitsmarkt mit einem Schulabschluss in der Tasche deutlich zu erleichtern“, kann Katharina König-Brittner zufrieden feststellen.